Wie arbeiten wir in 10 Jahren?

Rafael Gielgen beim Event von Vitra & STREIT

Der Schreibtisch ist tot. Ist der Schreibtisch wirklich tot?

Homeoffice, Digitalisierung, flexible Arbeitszeiten: Seit Corona hat sich die Arbeitswelt in eine neue hybride Realität verschoben. 
Für einen Unternehmer stehen seither drei Fragen massiv im Raum:   

  1. Brauche ich überhaupt noch ein Büro?
     
  2. Wenn ja, was muss es denn jetzt leisten? Wie muss es aussehen?
     
  3. Wie befähige ich meine Mitarbeitenden, hybrid zu arbeiten?
     

Es braucht einen neuen Bauplan. Und den erforscht Raphael Gielgen immer wieder aufs Neue. Raphael Gielgen, umtriebiger Vitra-Trendscout, inspiziert die Welt und ihre Arbeitsplätze voller Neugier, und stellt noch weitere wichtige Fragen: Wie arbeiten wir in zehn Jahren? Wie relevant ist meine Arbeit in zehn Jahren? Jetzt die richtigen Fragen stellen, wird sich als sehr klug erweisen, wenn man über die langfristige Gestaltung von Arbeitsplätzen im Zeitalter von New Work nachdenkt.

 

Virtuell, hybrid, flexibel – wir starten in eine neue Ära des Arbeitens

Mutig sein und die Signale richtig deuten – das ist der erste Schritt. Denn die schöne neue Arbeitswelt ist bereits da. Wir sind mitten in New Work gelandet. Und das ist grade der Anfang! Deshalb die Einladung von Raphael Gielgen: „Bitte denken Sie über die Dinge nach, von denen Sie glauben, die haben nichts mit Ihrem Geschäft zu tun. Weil genau diese Dinge haben bald etwas mit Ihrem Geschäft zu tun.“ Raphael Gielgen hat seine Nase bereits in das Metaversum gesteckt. Was uns jetzt noch abseitig erscheint, ist morgen schon Realität. Metaversum – noch nie gehört? Ein gemeinsamer virtueller Raum vernetzt alle Teilnehmer miteinander. Virtuelle Welten, das klassische Internet und zahlreiche Elemente der echten Welt sind in einer Konstruktion übergangslos vereint. So werden wir bald arbeiten. Das Silicon Valley macht es bereits vor. Was heißt das alles für mittelständische Unternehmen?

 

Büros müssen die Potenziale der Mitarbeitenden entfalten

Wenn man an den Arbeitsplatz der kommenden Zeit denkt, dann stellen sich noch weitere Fragen: Wie müssen Räume sein, die die Potenziale des einzelnen Mitarbeitenden entfalten? Und die Teams dazu befähigen Dinge zu tun, die wir noch nie geschafft haben?. Raphael Gielgen bringt es folgendermaßen auf den Punkt: „Es braucht Möglichkeitsräume. Genau das muss eine gute Büroarchitektur leisten. Und das bedeutet auch: Unternehmen definieren sich nicht mehr über Gebäude, sondern über engagierte Menschen, wo auch immer die sind.“

 

„Das Büro hat das Monopol auf Arbeit verloren“ 

Das Homeoffice ist seit Corona eine attraktive Alternative für viele geworden. Dennoch: Die Firmen-Headquarter bleiben. Sie haben jetzt eine neue und sehr wichtige Funktion:  Sie stiften Identität. Sie bieten Kollaboration und gemeinsame Kreativität. Sie bieten den Ort für Innovation und Inspiration. Sie bieten eine kulturelle Unternehmensheimat. Und sie bieten eine räumliche Verortung. All dies fehlt im Homeoffice. Wir nennen das bei STREIT die „Kulturtankstelle“. Im Unternehmen findet der Mitarbeitende Identität und Zugehörigkeit, Austausch und Inspiration. Auf diese Funktion müssen Architektur, Innenarchitektur, Arbeitsplatzgestaltung und -ausstattung nun viel stärker eingehen.

 

„Unternehmen müssen Lernorte werden“

Ein weiterer Punkt: Für all die Veränderungen, die in der kommenden Zeit anstehen, sind neue Fähigkeiten nötig. “Vor uns liegt die große Zeit der Umschulung”, sagt Raphael Gielgen. Denn die Kunden von Morgen arbeiten in der Wirtschaft von morgen. Diese neuen Märkte funktionieren nur mit neuen Technologien. Aber das werde, so Gielgen, noch gar nicht gelehrt. Deshalb wandelt sich auch hier die Funktion von Firmen: „Unternehmen müssen Lernorte werden.“ Also Orte, die Raum schaffen für die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden. „Das ist der Klebstoff, warum Leute bei Unternehmen bleiben“, so Gielgen.

Der Vitra-Trendscout Raphael Gielgen inspiriert immer wieder aufs Neue, den Arbeitsplatz neu zu denken. Seine Gedanken und Erkenntnisse haben Konsequenzen für alle, die Firmengebäude und Büros konzipieren und ausstatten. 

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Zu Clemens Imberi

Clemens Imberi, Streit Service & Solution

Leiter Business Unit STREIT inhouse

Bei STREIT inhouse steht die  Gestaltung von Lebensräumen für Produktivität und Kreativität im Vordergrund. Mit diesem Ansatz schafft STREIT inhouse echte Mehrwerte für die Kunden. Ich freue mich täglich darauf, diesen Ansatz mit einem kompetenten Team weiter auszubauen.

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