Wenn‘s einfach wär, wär‘s Fußball!

New Work ist wie… Bayer 04 Leverkusen wird Deutscher Fußballmeister! Steile These, ich weiß. Ich erkläre es Euch. Nehmen wir einmal an, jedes Unternehmen, egal welche Branche oder Größe, nur einmal angenommen, jedes Unternehmen wird geführt wie eine Sportmannschaft. Das Ziel wäre klar. Im Falle Bayer 04 Leverkusen war das übergeordnete Ziel - die Schale, der Titel, erstmalig DEUTSCHER MEISTER werden. Nicht überraschend für einen Fußballverein.

Arbeitswelt von Streit Service & Solution in Gengenbach mit einer Zeichnung von zwei Personen, die miteinander reden

Warum die Frage nach dem Sinn und Zweck so wichtig ist! Oder, was das mit dem Purpose soll.

Das Ziel ist bekannt. Jeder Mitarbeitende vom Trikotwart, Mentaltrainer, Greenkeeper, Spieler, Vorstand, alle, wirklich alle kennen das übergeordnete Ziel des Vereins. Eigentlich, ja eigentlich selbstverständlich. Denkt man. Stelle Dir einmal vor, Bayer 04 ginge es wie vielen meiner Kunden bzw. deren Mitarbeitenden. Das übergeordnete Ziel ist nicht jedem bekannt. Du weißt also nicht, ob es nur um’s Training geht oder um’s Finale. Oder warum Training auf dem Weg zum Ziel so wichtig ist. Daher ist die Frage nach dem Purpose des Unternehmens immens wichtig.

Erstaunlicherweise begegnen mir auf die Frage nach dem Sinn und Zweck des Unternehmens allzuoft hilflose Blicke. Ob auf Entscheider-Ebene oder Operative-Ebene. Ganz egal.


Warum Talent so wichtig ist! Oder, ein Trainer ohne Führungstalent nicht die beste Entscheidung auf dem Weg zum Deutschen Meister ist!

Jetzt stelle Dir einmal vor, in Deinem Fußball-Club würde man Positionen nicht nach Talent besetzen. Sondern, man würde eine Führungsposition z.B. die des Trainers durch einen Mitarbeitenden der schon lange in der Mannschaft ist - nehmen wir als Beispiel einen Torwart - besetzen. Die Qualifikation wäre sicher: Die inneren Strukturen sind bekannt, die Spieler sind bekannt, als Torwart viele Tore verhindert. Verbundenheit zum Verein. Alles tolle Verdienste. Fachlich eine Granate. Welcher Trainertyp ist wohl der richtige? Muss er sein wie Jürgen Klopp oder wie Xabier Alonso oder vom Verständnis von Führung eher wie Uli Hoeneß? Passiert allerdings nicht. Denn der wichtigste Faktor fehlt. Das Talent zu führen!

Aber mal ganz ehrlich, unter uns Gebetstöchtern, vom künftigen Deutschen Meister sprechen wir hier sicher nicht. Daher bleiben wir bei meinem Bild von B04.


Wenn ein Gefühl und nur ein Gefühl, das Zünglein an der Waage ist!

Die schlechte Nachricht: Nur 14%* der Arbeitnehmenden in Deutschland weisen eine hohe emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber auf. Stelle Dir vor, nur 14% der Mannschaft fühlt sich verbunden.


167,2 Milliarden Euro - können wir uns nicht leisten!

Wie hoch der volkswirtschaftliche Schaden durch mangelnde emotionale Bindung ist: Nach Berechnungen auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes belaufen sich die Kosten für 2023 auf einen Betrag zwischen 132,6 und 167,2 Milliarden Euro*.


Führen mit Hirn!

Feelgood Management ist menschzentriertes Arbeiten. Unter Berücksichtigung menschlicher Grundbedürfnisse zu arbeiten. Unser Gehirn funktioniert beim Sport oder im Business gleich. Daher wäre es doch am Einfachsten unser Gehirn und wie es funktioniert, zu berücksichtigen.


Eben nicht nur Homeoffice! Warum es sich rechnet, wenn unsere Mitarbeitenden uns lieben!

Feelgood Management/New Work (im Sinne von Frithjof Bergmann) zahlt darauf ein, Mitarbeitende mit all ihren Talenten einzubinden. Arbeit im Kontext zu betrachten. New Work ist so weit mehr als 4-Tage-Woche und Homeoffice.

Ich könnte hier noch unzählige Fakten auflisten, warum menschzentriertes Arbeiten, warum New Work die Antwort auf Vieles ist und sich in harter Währung auszahlt. Mitarbeitende die sich mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen, deutlich weniger Krankentage aufweisen, ca 81%* weniger Fehlzeiten. Mit 45%* sind mehr Arbeitnehmende denn je auf Jobsuche oder offen für eine neue Aufgabe. Die Zahl der inneren Kündiger stieg auf das höchste Niveau seit 2012*.

Im Durchschnitt benötigen Unternehmen 160 Tage*, um eine offene Stelle mit qualifizierten Fachkräften zu besetzen.


Sechs Bricks = ca. 1 Milliarde Wahrheiten - LEGO® Serious Play®

Fast jeder von uns kennt LEGO®. Stelle Dir vor, Du hast sechs gleich große Steine in Deiner Hand, die mit den acht Noppen oben drauf. Alle dieselbe Farbe. Wieviel Möglichkeiten glaubst Du, hast Du, diese Klemmbausteine zusammenzubauen? Fast 1 Milliarde Möglichkeiten. Genau sind es 915.320.000 und ein paar Zerquetschte.

Wenn es so viele Wahrheiten gibt, nur beim Verbauen von sechs Steinen, macht Konstruktion mehr Sinn als Diskussion, oder nicht?

Wenn ich in meinen Workshops LEGO® Serious Play® nutze, wird schnell sichtbar, welche Möglichkeiten es gibt oder was das Richtige für alle ist. Wenn Führungskräfte sich Gedanken über die Komplexität der Führungsrolle in ihrem Unternehmen machen. Sie Modelle der perfekten Führungskraft für ihr Unternehmen bauen, kommen wir ganz schnell ins lösungsorientierte Denken. Wenn Teams sich mit Hilfe von LEGO® Serious Play® erarbeiten, wie sie als Team 1.000 % besser zusammenarbeiten können.

Metaphorisch komplexe Sachverhalte, simpel dargestellt werden. Erst in Einzelmodellen. Im zweiten Schritt ein gemeinsames Modell erschaffen wird. Dann ist das Mitgestaltung par Excellence. Das erbaute Ergebnis gilt als Basis für u.a. Unternehmenskulturen, Teamzusammenarbeit, Prozessoptimierung, Produktentwicklung und vieles mehr. LEGO® Serious Play® hat mit Spielen nichts zu tun. Überhaupt nicht! Es ist ein spielerisches Format.

Durch LEGO® Serious Play® erreichen wir für Mitarbeitende Sichtbarkeit, Respekt, Konstruktion, Innovation und Verbesserungen in allen Bereichen. Und schlussendlich Verbundenheit zum Unternehmen.


Vorbilder braucht das Land

Bayer 04 Leverkusen ist wohl für jede deutsche Fußball-Mannschaft ein Vorbild. Von 53 Pflichtspielen - 52 Spiele gewonnen. Wahnsinn! Um unsere Zukunft mache ich mir keine Sorgen.


New Work KneipenTalk

In der Zeit des 9-Euro-Tickets bin ich durch Deutschland gereist und habe mich mit Arbeitgebern, Unternehmen verabredet, die Arbeit neu oder anders denken. Habe sie gefragt, warum sie nicht insolvent sind, wenn ihr Verständnis von Arbeit nicht dem Mainstream entspricht. Warum ihre Mitarbeitenden keine vorgegebenen Arbeitszeitmodelle haben, sondern zieleorientiert arbeiten. Oder nur 5-Stunden-Arbeitstage absolvieren. Warum sie mehr Umsatz generieren, keine Probleme mit Bewerbern haben und ihre Mitarbeitenden keine Kündigungen aussprechen? Vom Steuerberater über Dachdeckerbetrieb, Frisör mit 4-Tage-Woche, über Kliniken ohne klassische Hierarchien, IT, Start-ups oder Konzerne. Ganz egal.

Das war der Grundstein für den New Work KneipenTalk.

Wenn wir beginnen in einen Dialog zu treten. Das Wissen der Vielen nutzen. Wenn wir beginnen, uns vom „Ja, aber…“ oder „Das Problem ist,…“, wegzubewegen. Den Fokus weg vom Micromanagement hin zum lösungsorientierten Handeln und Denken. Sparen wir zum einen negative Energien und Emotionen und zum anderen unglaublich viel Geld.


Wenn das Wollen da ist, entsteht auch ein Prozess!

Klingt alles sehr einfach. Ich weiß. Es steht und fällt mit der eigenen Haltung. Dem Mindset. Der Beweis dafür ist Bayer 04 Leverkusen. Und nun? Wie schaffe ich es, all die tollen Vorbilder die ich kennenlernen durfte, anderen Unternehmen, Entscheidern, Personalverantwortlichen vorzustellen.

Durch den New Work KneipenTalk. Bei dem Fragen gestellt werden. Gezielte Fragen die individuell sein dürfen und sollen. Fragen die auf Bierdeckel stehen. Wenn wir die Erfahrungen anderer zur Beantwortung nutzen. Wenn wir die „Weisheit der Vielen“ nutzen. Wenn die komplette Crowd ihr Wissen teilt. Wenn wir in den Dialog treten und nicht diskutieren. Wenn wir von allen Branchen lernen. Vom Handwerker bis hin zum Logistiker. Vom Start-up bis zum Konzern. Von Blue-Collar Worker bis zu White-Collar Group. Wenn ALLE und nicht ein Panel ihr Wissen tauschen. Wenn keine Impulsvorträge gehalten werden, sondern die Gemeinschaft ihre geballte Expertise einbringt. Das ist der New Work KneipenTalk.

Vor einigen Wochen durfte ich mich mit Marc Fuchs, Geschäftsführer von STREIT unterhalten. Ich wollte von ihm erfahren, wie der Weg der Transformation gestaltet war und welche Herausforderungen diese mit sich brachte und bringt. Schnell war die Idee geboren, dass die Streit-Arbeitswelt ein perfekter Ort für offene Dialoge und Ideen ist. Der optimale Ort für den New Work KneipenTalk.

Ich freue mich sehr, dass wir am 25. September 2024 den New Work KneipenTalk in der STREIT Arbeitswelt in Gengenbach durchführen. Eine, wie ich finde, perfekte Symbiose. Die Zukunft kann kommen.

Ganz herzlichst

Die Silke


Quelle: *Gallup Engagement Index 2023

August 2024

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Silke Velten

Zu Silke Velten

Marathonläuferin und Triathlon-Edelfan

Silke Velten ist eine engagierte Feelgood-Managerin, die Menschen in Unternehmen dabei unterstützt, ihre Grundbedürfnisse nach Verbundenheit und Mitgestaltung am Arbeitsplatz zu leben. Sie setzt sich dafür ein, starre Hierarchien und den "Command and Control"-Ansatz zu überwinden, um in Mitarbeitende zu investieren, da sie das größte Gut eines Unternehmens darstellen.

Mit ihrer Erfahrung im Leistungs- und Hochleistungssport glaubt sie daran, dass Menschen über sich hinauswachsen können, wenn ihre Talente gefördert werden. Sie betont die Bedeutung der Anpassung an den Wandel und die Schaffung einer attraktiven Arbeitsumgebung für zukünftige Talente.

Als selbstständige Feelgood-Managerin begleitet Silke Velten Unternehmen bei Transformationen und fördert eine positive, mitarbeiterzentrierte Arbeitskultur. Ihr Ziel ist es, dass Mitarbeitende auch vor Feierabend glücklich sind und der Montag genauso schön ist wie der Freitag.

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