Warum KI einen Körper braucht

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Alexander BlassKünstliche Intelligenz durchdringt zunehmend unseren Alltag. Sie hilft uns beim Übersetzen, Navigieren, Strukturieren – doch meist bleibt sie unsichtbar. Körperlos, eingebettet in Software. Doch was passiert, wenn man dieser Intelligenz einen Körper gibt? Wenn wir sie dazu nutzen können, die lästigsten unserer Alltagsaufgaben zu bewältigen?
Diese Frage steht im Zentrum des Vortrags von Dr. Alexander Blass, Vice President Strategy bei NEURA Robotics bei der diesjährigen STREIT@Work-Veranstaltung in Gengenbach. Er eröffent darin nicht nur neue Perspektiven auf die Zukunft der Robotik, sondern beleuchtet auch größere gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge: Wie kann Deutschland wieder Technologiemotor werden, anstatt Entwicklungen hinterherzulaufen? Und wie gelingt es, aus Innovation tatsächlichen Fortschritt zu machen – nicht nur technisch, sondern auch menschlich?

Eine europäische Antwort auf globale Fragen
NEURA Robotics ist ein Beispiel für diese neue Denkrichtung. 2019 von David Reger in Metzingen gegründet, verfolgt das Unternehmen einen ambitionierten Ansatz: Die Gründung eines neuen Zeitalters der kognitiven Robotik. Ziel ist nicht weniger als eine technologische Plattform, die zentrale Innovationslücken schließt – und dabei nicht nur technologische, sondern auch gesellschaftliche Potenziale erschließt.
NEURA verfolgt einen durchgängigen „One-Device“-Ansatz: Statt modularer, externer Komponenten wird ein Roboter als ganzheitliches System gedacht – ähnlich wie ein Smartphone mit Armen und Beinen. Alle für physische KI notwendigen Komponenten und Sensoren – von der Wahrnehmung über das Betriebssystem bis zur KI – werden bei NEURA selbst entwickelt und in einem Gerät vereint. Diese Unabhängigkeit ermöglicht eine bislang unerreichte Präzision, Sicherheit und Reaktionsfähigkeit.
Mit dem „Neuraverse“ schafft das Unternehmen ein offenes Ökosystem für Roboteranwendungen, das neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ermöglicht – sei es in der industriellen Produktion, in der Pflege, im Haushalt oder darüber hinaus. Autonomes Lernen, App-basierte Erweiterbarkeit und ein partneroffenes Entwicklungssystem eröffnen ein weites Einsatzspektrum – und setzen Maßstäbe für Flexibilität und Skalierbarkeit.
Dass diese Vision nicht theoretisch bleibt, zeigte NEURA Robotics zuletzt mit der Preview des Haushaltsroboters MiPA im Rahmen der Eröffnung der OMR 2025 in Hamburg – dem weltweit ersten humanoiden Alltagshelfer für den privaten Raum.
Auch Visionen brauchen einen Treiber
Dr. Alexander Blass wagt in seinem Vortrag auch einen differenzierten Blick auf die Innovationskultur in Deutschland. Wie schaffen wir es, nicht nur Technologien zu „erfinden“, sondern sie auch zur Wirkung zu bringen? Wie vermeiden wir es, als technisches Museum bewundert zu werden – während anderswo Zukunft gestaltet wird? Dr. Alexander Blass lädt dazu ein, Visionen mutig voran zu treiben und zeigt auf, in Welcher Weise NEURA diesem Anspruch gerecht wird.
Ausblick: Wie wir morgen leben und arbeiten könnten
Der Vortrag ist kein Technikseminar und keine Unternehmenspräsentation. Er ist vielmehr eine Einladung, die Zukunft der Robotik als Chance zu sehen – auch und insbesondere als Chance für Europa.
Wenn Sie den Vortrag miterleben möchten, heißen wir Sie herzlich willkommen zur diesjährigen Veranstaltung STREIT@Work. Wir freuen uns auf Ihr Interesse und einen anregenden Austausch!