STREIT Geschäftsführer Marc Fuchs im Interview
Nach der ausgiebigen Eröffnung mit vielen Gästen am neuen Firmensitz von STREIT in Gengenbach ist wieder Alltag im Unternehmen eingekehrt. Geschäftsführer Marc Fuchs verrät seine persönlichen Highlights und erläutert die Vorteile, die mit dem Neubau verbunden sind.

Lieber Herr Fuchs, STREIT hat seinen vielen Geschäftspartnern zwei Tage lang einen intensiven Blick hinter die Kulissen gewährt. Die letzten Jahre der Planung und des Bauens sind abgeschlossen, der Umzug liegt hinter Ihnen. STREIT hat sich eingegroovt.
Worüber freuen Sie sich am meisten, seitdem Sie von Gengenbach aus die vor allem südwestdeutsche Welt der Bürodienstleistungen gestalten?
Marc Fuchs: Für mich fühlt sich der neue Firmensitz wie ein 6er im Lotto an. Alles ist unter einem Dach. Wir sind nicht weit weg von unserer bisherigen Heimat und haben die Möglichkeit, am neuen Standort weiter wachsen zu können. Das ist großartig. Die Prozesse sind jetzt viel einfacher und auch kostenneutraler. In Hausach sind wir aus allen Nähten geplatzt und hatten zeitweise bis zu drei Außenlager. Das liegt endgültig hinter uns. Ich freue mich vor allem darüber, dass unsere Belegschaft den Umzug und die gesamte Umstellung von Prozessen im laufenden Betrieb wunderbar gemeistert hat. Das war eine große Herausforderung. Mein herzlicher Dank geht daher erstmal an alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich bin stolz auf diese Mannschaft, die alles getan hat, damit die Transformationsphase und der Umzug in das neue Firmengebäude gut funktioniert haben. Das kann man nicht genug betonen. Das gesamte STREIT Team hat wirklich großartiges geleistet.
Gleichzeitig freue ich mich, dass unsere Kunden Verständnis gezeigt haben, wenn nicht alles sofort zu 100 Prozent reibungslos lief. Ich habe mich auch über die zahlreichen Gäste gefreut, die mit uns zusammen gefeiert haben und uns in all unseren Entscheidungen bestärkt haben.
Was ist Ihr persönliches Highlight im neuen Firmengebäude?
Marc Fuchs: Unsere Cafeteria! Definitiv! Es ist einfach klasse, wenn 40 oder mehr Mitarbeitende sich dort zur Kaffeepause versammeln. Alle kommen, vom Lagerist bis zur Einkäuferin, zum IT Service Mitarbeiter und bis zu den Mitgliedern der Führungsebene. Und ich sehe jedes Mal viele strahlende Gesichter. Das zeigt mir auch, wie wichtig persönliche Begegnungen sind. In unserer Cafeteria findet ein schneller und unkomplizierter Austausch, eine sehr gute Kommunikation statt. Dass wir jetzt alle unter einem Dach arbeiten, macht auch das Treffen in der Cafeteria einfach und unkompliziert. Unsere drei Business Units können noch besser abteilungsübergreifend zusammenarbeiten. Diese enge Zusammenarbeit, dieser Teamspirit – all das zeigt sich eindrücklich und gutgelaunt in der Cafeteria beim Cappuccino oder einer Tasse Tee.
Das neue Logistikzentrum bietet viele Vorteile für STREIT und damit auch für die vielen Kunden von STREIT. Wie zeigt sich das konkret?
Marc Fuchs: Die hohe Investition in die Logistik – sie ist eine unserer Stärken seit jeher und in unserer Branche ein USP – zahlt sich in mehrfacher Hinsicht aus: Wir haben eine viel größere Projektfläche, die Verfügbarkeit von Waren ist durch die größere Lagerfläche deutlich gestiegen. Wir können jetzt noch besser bevorraten. Das bedeutet, dass wir unser Sortiment massiv erweitern können. Wir verdoppeln unser Sortiment und damit die Auswahl an Produkten für unsere Kunden. Dies betrifft vor allem den Bereich Bürobedarf bei STREIT office. Wir arbeiten intensiv am Ausbau unseres Sortiments. Unser Logistikzentrum bietet auch die bestmögliche Versorgung für die Mitglieder der Streitgruppe, also die Hief + Heinzmann Arbeitswelt in Karlsruhe und Betz Bürowelt in Tübingen.
Mehr Volumen bedeutet, Sie können zu besseren Bedingungen einkaufen?
Marc Fuchs: Genau! Für uns entstehen Einkaufsvorteile durch das vergrößerte Volumen. Damit können wir eine nachhaltige Preispolitik zum Vorteil unserer Kunden betreiben.
Mehr Warenumschlag erfordert ein leistungsstarkes Lager- und Logistikzentrum. Wie muss man sich das vorstellen?
Marc Fuchs: Unsere vollautomatisierte AutoStore® Anlage arbeitet hocheffizient auf kleinstem Raum. Robotik kommt hier zum Einsatz. Intelligente Prozesse und Automatisation unterstützen unsere Mitarbeitenden darin, schnell und effizient zu arbeiten. Ganz konkret: Das neue Logistikzentrum umfasst 9.000 Quadratmeter an Leistungs- und Arbeitsfläche. Auf nur 750 Quadratmeter Bodenfläche arbeitet ein sich selbst organisierendes System mit Robotern und rund 27.000 Boxen, aufeinandergestapelt auf 16 Etagen. Diese Anlage beschleunigt die Kommissionierung der Bürobedarfsartikel und ist insbesondere auf kleinvolumige Artikel ausgerichtet. Es bringt die Ware in Sekundenschelle zu den Terminals der Mitarbeitenden. Förderfahrzeuge bewältigen die langen Transportwege in der Logistikhalle. Das neue Logistikzentrum führt zu einer Verdopplung der Produktivität. Das zweite Herzstück ist unser Hochregal-Lager mit neuen Arbeitsprozessen und erweiterten Lagerkapazitäten. Von bisher 11.000 lagerbestandsgeführten Artikeln wächst das Sortiment künftig auf 25.000 Artikel.
Auch die STREIT Arbeitswelt hat einen Schub bekommen und ist ein Paradebeispiel für New Work und hybrides Arbeiten. Was freut Sie hier am meisten?
Marc Fuchs: Ja, auch hier hat es nochmals einen enormen Schub gegeben. Stichwort hybrides Arbeiten: Alle unsere Räume sind jetzt videokonferenzfähig, das finde ich besonders großartig. Plug and play und es kann losgehen mit Team-Meeting, Kundengespräch oder was auch immer. Eine super Ausstattung sorgt dafür, dass alles ganz einfach nutzbar ist – sowohl für unsere Mitarbeitenden als auch die Kunden und Geschäftspartner, die zu Besuch kommen. Dazu gehört auch ein Raumbuchungssystem, das jedem von uns das Zugreifen auf Räume ermöglicht. Und wer weiß... vielleicht muss man in einer nahen Zukunft auch Arbeitsplätze buchen? Auch das gibt unsere Lösung her. Unser Ziel war eine hohe office Automation zu erreichen und eine noch bessere Digitalisierung – dafür steht STREIT systec. Damit meine ich ein perfektes Zusammenspiel zwischen Mensch, Raum, Technik, Arbeitsprozess und Dokument.
STREIT versteht sich mit seiner Firmenzentrale als Kulturtankstelle. Was genau meinen Sie damit?
Marc Fuchs: Viele Mitarbeitende zieht es statt ins Homeoffice zu uns ins Firmengebäude, weil wir hier alles in allerbester technischer Ausstattung bieten. Und man trifft auch noch nette Teamkolleginnen und -kollegen und genießt den Teamspirit und den Austausch. Auftanken und frisch gestärkt weitermachen. Das ist die Idee grob vereinfacht. STREIT als Arbeitgeber ist eben mehr als nur ein Firmensitz, sondern vielmehr eine Kulturtankstelle und auch eine Techniktankstelle. Hybrides Arbeiten, also das Pendeln zwischen digitaler und analoger Zusammenarbeit und das Pendeln zwischen Homeoffice, Kunde und Firmenzentrale, gelingt nur, wenn man nahtlos die Ebenen wechseln kann. Voraussetzung ist, dass man von überall auf alle Daten zugreifen kann. Mit dem Invest in die technische Ausstattung kommen wir auch dem papierlosen Büro nochmals einen großen Schritt näher.
Diese neuen Formen der Kollaboration leben und zeigen wir in unserer Arbeitswelt. Wir haben keinen Showroom im eigentlichen Sinne, sondern wir zeigen, wie wir arbeiten und das leben wir vor. Deshalb haben wir auch viele neue Besprechungszimmer und insgesamt viel flexible Kreativfläche und Platz für Workshops etc. Damit bieten wir immer individuellen Raum für die Gespräche mit unseren Kunden. Auch für diese ist STREIT eine Kulturtankstelle.
Wir zeigen unsere eigenen Best Practice Beispiele und Lösungen. Gepaart mit unseren Erfahrungen beraten wir Kunden und entwickeln die zu ihnen passenden Lösungen. Gengenbach steht deshalb auch für Transparenz. Egal ob Kanban-System, IT-Automat oder die Möglichkeiten von Plug+Play: Alle unsere Dienstleistungen und Angebote sind in Gengenbach sichtbar, man erlebt STREIT mit allen Sinnen.
Wie sieht die Zukunft aus? Was sind die nächsten Schritte?
Marc Fuchs: Der Veränderungsdruck ist enorm. Wir wollen immer neu dazulernen. Das ist unsere Grundhaltung. Nur so bleiben wir glaubwürdig. Unsere neue Arbeitswelt in Gengenbach ist Spiegel dieser Glaubwürdigkeit. Alle Kunden sind herzlich eingeladen zu kommen und sich das anzuschauen.
Als Multispezialist rund um New Work gehen wir jetzt noch mehr in die Tiefe und verknüpfen noch stärker unsere drei Business Units. Das bedeutet: Wir wollen noch mehr unsere Leistungen in den Bereichen Bürobedarf, Bürotechnologie und Büroeinrichtung zu einem attraktiven Gesamtpaket für unsere Kunden verknüpfen. Sortiment erweitern, Digitalisierung vorantreiben – das sind die nächsten großen Säulen. Wir haben eine hervorragende Basis und auf der bauen wir weiter auf. Wir wollen unsere Kunden noch intensiver und ganzheitlicher begleiten. Das bedeutet auch, wir müssen noch digitaler denken, um Effizienz und Nachhaltigkeit weiter zu steigern.
Trotz aller Veränderung bleibt eines jedoch sicher: Wir bleiben weiterhin regional verankert und verwurzelt. Ich schaue mit großer Freude in die Zukunft.
Herzlichen Dank für das Gespräch